Terre Des Femmes e.V. steht für die Rechte der Frauen. Aller Frauen? Nein! Einige Frauen bleiben davon ausgeschlossen.
Es ist bekannt, dass bei Terre Des Femmes e.V. Ansichten herrschen, die bedenklich sind. Einerseits stehen sie für die Rechte der Frauen in aller Welt, setzen sich für Gleichbehandlung und Selbstbestimmung ein, andererseits schließen sie davon aber dann eine ganz bestimmte Gruppe an Frauen aus, sind gegen deren Recht auf Selbstbestimmung, gegen deren Gleichbehandlung, gegen ein Verbot von Konversionstherapien bei Kindern und sprechen Mädchen oder Frauen mit einer Variante der Geschlechtsentwicklung (Transsexualität) das Frausein ab.
So etwas nennt man auch Trans-Exclusionary Radical Feminism (Trans-ausschließender radikaler Feminismus) oder einfach nur TERF.
Für Terre Des Femmes e.V. sind wir keine Frauen sondern Männer in Frauenklamotten. Sie stecken uns damit in eine Schublade mit Transvestiten, Drags, Crossdressern, Damenwäscheträgern oder Travestiekünstlern.
Klartext:
Die WHO hat mit dem neuen Krankheitenkatalog ICD-11 verstanden, dass Transsexualität keine mentale oder psychische Krankheit ist und Transsexualität gestrichen. Statt dessen, wurde es als „Geschlechtsinkongruenz“ unter „sexuelle Gesundheit“ einsortiert.
Genau so wie Intersexualität, ist Transsexualität eine Variante der Geschlechtsentwicklung, die bereits im Mutterleib während der Schwangerschaft, aufgrund von Hormonschwankungen, äußeren Einflüssen oder anderen körperlichen Problemen, entsteht. Transsexualität ist – genauso wie Intersexualität – ein körperliches, ein leibliches Problem und hat nichts mit Wollen, Wünschen oder freien Entscheidungen zu tun!
Menschen, die von Geburt an weiblich denken und fühlen, weibliche Wünsche haben, weibliche Vorstellungen haben von Beziehungen, von Liebe, vom Leben, weibliche Empfindungen und weibliche leibliche Regungen haben, diesen Menschen, die eindeutig weiblich sind, ihr weibliches Sein absprechen zu wollen, nur weil sie mal ein männliches Genital zwischen den Beinen hatten, das ist Trans-ausschließender radikaler Feminismus und nichts anderes!
Frauen, die andere Frauen aufgrund eines simplen Hautanhängsels zwischen den Beinen ausschließen und ihnen ihr Frau Sein absprechen, sind TERFs und nichts anderes. Insbesondere dann, wenn diese Frauen sogar bereits angeglichen sind und als Frauen auch vor dem Gesetz anerkannt sind! Denn spätestens dann ist es sogar offene Diskriminierung, die man strafrechtlich verfolgen könnte!
Aber warum ist das eigentlich immer noch so? Warum schließt eine Gruppe von Frauen andere Frauen aus und spricht ihnen ihre Weiblichkeit ab? Warum sind wir in den Augen von Terre Des Femme e.V. nur Männer in Frauenklamotten?
Ich weiß, dass ich mir mit meiner Ansicht keine Freunde mache und die Lager mal wieder spalte. Aber es muss einfach gesagt werden! Es muss doch endlich einmal eingesehen werden, dass wir uns selbst diese Fallstricke legen und für solche Meinungen in der Öffentlichkeit sorgen!
Und wir tun dies nicht, wegen der ständigen Diskussionen um Begrifflichkeiten! Wir sorgen selbst dafür, weil wir selbst – oder sehr viele von uns – Begriffe verwenden, die einfach falsch sind und genau diese Denke erzeugen! Wir sorgen selbst dafür, in dem wir selbst ständig folgende Begriffe und Formulierungen verwenden:
- Transidentität
- transident
- Transmensch
- Transfrau
- Transmann
- Das Gefühl im falschen Körper zu stecken
- „Ich wurde als Mann geboren, fühle mich aber als Frau“
- „Ich wollte schon immer Frau sein“
- „Ich identifiziere mich als Frau“
Es wird Zeit, dass wir umdenken! Es wird wirklich endlich Zeit, dass wir auf das eigentliche Problem zu sprechen kommen!
Viele von uns reden über unser Problem als sei es ein Problem mit unserer Identität (Transidentität), also ein Ergebnis sozialer Konstrukte, Erfahrungen und Erziehung. Unser Problem wird von uns selbst – oder von vielen von uns – in die psychologische Ecke gedrängt. So ist es natürlich nicht groß verwunderlich, wenn die breite Öffentlichkeit und die Medien uns weiterhin auch für Spinner, Psychopathen hält, die Politik am TSG mit seinen unsäglichen psychologischen Gutachten fest hält oder Terre Des Femmes e.V. uns unsere Weblichkeit abspricht und uns als Kerrle in Frauenklamotten ansieht!
Aber warum ist das falsch?
Man versetze sich einmal in unsere Lage. Man denke einfach einmal darüber nach, was wir durch machen müssen und nach unserem Coming Out auf uns nehmen und über uns ergehen lassen müssen.
Glaubt irgend jemand wirklich ernsthaft, dass wir das alles aus Spaß oder einer Laune heraus machen?
Wir werden wie Dreck behandelt, wie im Zoo angestarrt, diskriminiert, geschlagen, beleidigt. Wir verlieren unsere Jobs und unsere Freunde, viele von uns verlieren sogar ihre Familie. Ehen gehen in die Brüche, Kinder wenden sich von uns ab. Wir werden in der Öffentlichkeit oder in den sozialen Medien ausgelacht und öffentlich als perverse Monster und Psychopathen angesehen. Nicht selten werden wir für pädophile Handlungen oder Vergewaltigungen verantwortlich gemacht! Wir lassen schmerzhafte und langwierige Operationen über uns ergehen, zahlen unter Umständen sogar Tausende von Euro dafür, endlich unser Geschlecht leben zu können und zu dürfen!
Transsexualität ist eine körperliche, eine leibliche Fehlentwicklung des Geschlechtskörpers bereits im Mutterleib! Transsexualität ist eine Variante der Geschlechtsentwicklung wie es Intersexualität auch ist. Transsexualität ist eine Variante von Intersexualität!
Hört doch bitte endlich auf uns in eine psychische Schublade zu stecken in dem ihr ständig von (Trans)Identität redet, von Transfrauen oder Transmännern!
Es gibt keine Transfrauen oder Transmänner!
„Transfrau“ wäre ein eigenes Subjekt mit zusätzlichen Eigenschaften oder Adjektiven. Wir sind aber kein eigenes Subjekt. Wir sind keine Sondermenschen. Wir sind keine Transfrauen mit eigenen Adjektiven. „Trans“ ist – wenn überhaupt – nur ein Adjektiv. Deshalb, wenn man es unbedingt erwähnen muss oder will, dann „trans Frau“, genau so wie „schöne Frau“ oder „dicke Frau“. Es gibt ja auch keine „Grünefrau“, „Durstigefrau“ oder „Autofahrendefrau“.
Denn jedes Mal wenn wir von uns sagen, wir seien „Transmenschen“, „Transfrauen“ oder „Transmänner“, stecken wir uns selbst in die Schublade „Sondermensch“. Würden wir statt dessen von uns als „trans Mensch“ oder „trans Frau“ sprechen, sind wir Menschen oder Frauen mit einem Adjektiv „trans“, genau so wie mit einem Adjektiv „schön“ oder Ähnliches.
Nur, in dem wir von dieser Identitäts Schiene, aus der psychischen Ecke oder Schublade und aus dem Status Sondermensch heraus kommen, nur dann können wir auch in der Öffentlichkeit endlich anerkannt und respektiert werden! Und erst dann wird ein Verein wie Terre Des Femmes e.V. uns auch als Frauen akzeptieren!
Es liegt in Eurer Hand!
Nicht in der Hand von anderen, nicht selbst Betroffenen, sondern es liegt einzig bei uns selbst!
Wir sind:
- Menschen (mit Variante der Geschlechtsentwicklung)
- Menschen (mit einem transsexuellen Hintergrund)
- Frauen (ohne Menstruationshintergrund)
- Männer (mit oder ohne Vagina)
- Frauen (mit oder ohne Penis)
Wir sind NICHT:
- Transidente Menschen
- Menschen mit Transidentität
- Frauen mit transidentem Hintergrund
- Männer die sich als Frauen identifizieren
- Frauen, die sich als Männer identifizieren
- Transmänner
- Transkinder
- Transgirls
- etc…
Versteht das doch endlich…. alle!
Danke.
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