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liebewenduwillst2 jpg - VDGE e.V.

Der Skandal um Liebe Wen Du Willst e.V.

Ein Berliner Verein zerlegt sich selbst und sieht die eigenen Fehler nicht einmal ein. Brix Schaumburg, Patrick Lindner, Jochen Schropp, Sven Lehmann, die Berliner Polizei, UHLALA Group, parship, die Influencer Nico Abrell und Lars Tönsfeuerborn, Ricardo Simonetti, Projekt 100% Mensch, ENOUGH is ENOUGH und viele, viele andere LGBTTIQ* Personen, Institutionen und Vereine distanzierten sich in den letzten Tagen vehement von „Liebe wen du willst e.V.“.

Aber was war passiert?

Nun, der Berliner Verein „Liebe wen du willst e.V.“ hatte Videos in seinen sozialen Kanälen, die unter Anderem Non Binaries das Recht absprachen, eigene Pronomen, sogenannte Neopronomen wie zum Beispiel „Xier“, „Xie“ oder „Xiem“, für sich benutzen zu dürfen. Diese Videos zogen Nicht Binäre Menschen und ihr Bedürfnis nach eigenen Personalpronomen in den Dreck und machten sie regelrecht lächerlich.

Das nicht genug, so wurde sich von Dosenbier trinkenden Mitgliedern des Vorstands eines Vereins der vor allem queeren Jugendlichen helfen möchte, sowie von Gründer Steve Hildebrandt selbst in einem Livestream dieses Vereins am Sonntagabend, den 16. Januar 2022, über teilweise sogar im Livestream anwesende Betroffene gerade zu lustig und diese lächerlich gemacht. Sie wurden ausgelacht und dann sogar aus dem Stream geworfen, nachdem sie die Frechheit besessen hatten, sich dagegen mit Argumenten wehren zu wollen.

Dies wird um so erstaunlicher und auch lächerlicher, wenn man sieht, mit wem dieser Verein unter Anderem kooperiert und wer diesem Verein seine direkte Unterstützung angedeien lässt: Carsten Stahl, ehemaliger Reality Star („Privatdetektive im Einsatz“) und Deutschlands bekanntester Anti Mobbing Trainer, unterstützt diesen Verein offiziell.

Selbst als dann in den letzten Tagen der Shitstorm über den Verein herein brach, der darauf einfach kommen musste, sahen es der Gründer und der Vorstand des Vereins nicht ein, was sie für Fehler gemacht hatten. Sie veröffentlichten ein lapidares Entschuldigungs-Video in dem, neben einigen Sätzen des Bedauerns dann der Verein und der Vorstand als Opfer hingestellt wurden und die eigenen Fehler als Verteidigung gerechtfertigt wurden.

Wir, die VDGE e.V., als Verein von Betroffenen für Betroffene, distanzieren uns ganz eindeutig und vehement gegen dieses Gebaren des Vereins „Liebe wen du willst e.V.“. Eines Vereins der eigentlich dazu da ist, queeren Menschen zu helfen und sie zu unterstützen, statt vor anderen lächerlich zu machen!

Wir rufen allen queeren Menschen, allen transsexuellen, transidenten, intersexuellen, non binären, gender fluiden und allen anderen queeren Menschen und Betroffenen zu: Sucht euch echte Hilfe wenn ihr sie braucht! Geht zu Beratungsstellen die von Betroffenen für Betroffene echte, inklusive und verständnisvolle Hilfe bieten!

Informiert euch vorher ausführlich auch über andere Kanäle wie anderen Betroffenen, an wen man sich wenden kann, ohne Angst haben zu müssen, ignoriert, ausgeschlossen, runter gemacht oder lächerlich gemacht zu werden.

Unsere Peerberatungsstellen der VDGE e.V. wurden ins Leben gerufen um queeren Menschen echte Hilfe an der Basis sozusagen, also auch von Betroffenen für Betroffene, anzubieten. Bei unseren Berater*innen wirst du und werden deine Wünsche und Bedürfnisse respektiert statt ins Lächerliche gezogen! Bei uns wirst du inkludiert und nicht bloßgestellt!

Brauchst du Hilfe? Einen Rat? Oder hast Du Fragen zur Transition? Suchst du einen Therapeuten oder Therapeutin? Brauchst du Hilfe bei der richtigen Namenswahl oder bei deinen Pronomen? Suchst Du Unterstützung für dein Coming Out in Schule, Beruf oder bei deinen Eltern?

Dann bist du bei uns richtig!

Ach und Carsten Stahl und seiner „Stoppt Mobbing“ Initiative und dem „Camp Stahl“ rufen wir zu: Unterstützt doch bitte Vereine, die ihre Namen nicht Lügen strafen. Wir halten Vorträge und Seminare an Schulen, Universitäten und sozialen Einrichtungen um für unsere Themen zu sensibilisieren und um Präventionsarbeit zu leisten gegen Mobbing und Diskriminierung. Carsten wäre uns ein willkommener Gast, um sich selbst von unserer Arbeit zu überzeugen!

LG
Der Vorstand der VDGE e.V.

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